Business Transformation:
Die nächste Welle der Digitalen Transformation in Unternehmen

Überall liest man etwas zum Thema Selbstorganisation oder über den Megatrend New Work. Welche Veränderungen braucht die digitale Transformation im Denken und im Handeln? Welche Kompetenzen braucht es innerhalb der Organisationen um unsere perfekten Strukturen und Prozesse effizienter und vielleicht auch menschengerechter zu nutzen? Wie kann eine erfolgreiche Business Transformation gelingen, in der Menschen, Strukturen und Prozesse miteinander koordiniert werden?

New Work und Agil - abgenutzte Begriffe oder Heilmittel?
Immer öfter werde ich in den letzten Jahren in meiner Beratungspraxis zu den Themen Selbstorganisation, agile Organisationsmodelle und New Work angesprochen. Die digitale Transformation erfordert ein Umdenken im Business, Mut zu wirklich neuen Geschäftsmodellen und Marktzugängen. Zum ersten Mal in meiner bald 30 jährigen Beratungs- und Trainingspraxis denken viele Organisationseinheiten in den Unternehmen über neue Formen von Zusammenarbeit und Organisation nach, innerhalb und außerhalb vorhandener Strukturen und Prozesse. Als ich vor 3 Jahren zwischen lauter Programmierern und ITlern eine Ausbildung zum Scrum Master und Product Owner gemacht habe, bin ich mir noch wie eine Exotin vorgekommen. Meine Intuition hat mir gesagt, die Digitalisierung wird mehr und mehr Einzug halten in unseren Organisationen und die Menschen, die diesen Trend setzen kommen aus der IT und arbeiten jetzt schon in anderen Strukturen, mit einer ganz anderen Denke. Also schauen wir uns an, welche Formen des vernetzen Arbeiten und Denkens in der IT schon erfolgreich eingesetzt werden und welche Schwerpunkte hier gesetzt werden. Und für wen sind diese Gedanken überhaupt wichtig innerhalb der Unternehmen.

Die Zeit ist reif zu handeln!
Wer denkt heute über neue Organisationsformen nach? Der Verkauf mit dem Hintergrund einer noch besseren Kundenbetreuung, - bindung und -ausschöpfung. Die Produktion aufgrund der komplexer werdenden Anforderungen an Produkte und die zunehmende Vernetzung in andere Bereiche, auch im Kontakt zu Kunden. Das Marketing, weil durch die Digitalisierung Themen aufkommen, die früher nicht zum klassischen Marketing gehört haben. Und natürlich auch HR – um die Menschen in diese neue Welt zu begleiten und den wachsenden Anforderungen an die neuen Businessmodelle zu genügen. Und dieses Zusammenwachsen der Bereiche und Kompetenzen zu koordinieren. Diese Bereiche seien nur beispielhaft genannt aus meinem beruflichen Fokus.

Wo fangen wir an?
ch erlebe Organisationen, die auf hohem Niveau organisiert sind und strukturiert arbeiten. Prozesse sind fast für jeden Handgriff vorhanden und werden zumeist über Software abgebildet, Handlungen werden über Programme ausgelöst und/oder gesteuert. Zumeist begegne ich MitarbeiterInnen und Führungskräften, die eine hohe fachliche Ausbildung genossen haben und das tägliche operative Geschäft mit einer hohen Prozessroutine erledigen. Jede Organisation hat sich dafür ihre zum Teil sehr eigenen sehr effizienten Prozessroutinen zugelegt. Unsere Organisationen sind in den letzten Jahren sehr struktur- und prozessorientiert gewachsen und gestaltet worden. Aber wie sieht es mit den Schnittpunkten zu den Menschen aus, die diese Systeme bedienen? Sei es auch Kundenseite aber auch auf Mitarbeiterseite oder auch als Lieferant? Sind die Systeme und Prozesse kompatibel genug um der Vernetzung, die New Work fordert, Schritt zu halten?

Immer öfter erkenne ich einen Gap zwischen den Anforderungen der Strukturen und dem, was die bedienenden oder nutzenden Menschen leisten können und manchmal auch wollen. Wie oft sind Sie selbst als Kunde schon an einem Buchungssystem gescheitert oder haben genervt einen Kauf im Internet abgebrochen, weil die Denke des Systems einfach nicht Ihren Bedürfnissen entsprochen hat? Und wie oft haben Sie schon Systeme und Strukturen in ihrem eigenen Unternehmen hinterfragt, weil sie ihrem logischen oder sozialen Denken nicht entsprechen? Noch schwieriger, wenn Sie als Mitarbeiter oder Führungskraft dann diese Systeme und Prozesse vor Kunden oder Kollegen noch verteidigen oder argumentieren müssen. Immer öfter höre ich von Schwächen in der Führung und von jungen MitarbeiterInnen, die keine Führungsverantwortung übernehmen wollen. Einige neue Organsiationsmodelle gehen davon aus, auf die Position der hierarchisch denken Führungskraft völlig zu verzichten. Wie gut schaffen es die Menschen sich mit der digitalen Welt 4.0 zu verbinden und welche Kompetenzen werden dabei von uns Allen gefordert und entwickelt werden?

Das neue Denken
Denken wir einmal weiter: wenn wir Unternehmen führen wie eine demokratische Einheit, dann verschieben sich Anforderungen, Notwendigkeiten und Kommunikationserfordernisse. In der demokratischen Selbstorganisation werden mehr situative Kompetenzen gefordert werden. Es geht um Entscheidungsfindung und um das Feststellen und Entwickeln relevanter Kompetenzen. Das heißt, man könnte die Tätigkeiten innerhalb einer Organisation in 2 Felder teilen:
Die Arbeit AM System (wie tun wir was und zu welchem Zweck) und die Arbeiten IM System (was tun und wir mit welchen Mitteln und in welcher Zeit). Darüber stehen Ziele und eine Mission und/oder Vision. Alle MitarbeiterInnen werden in diesem System je nach ihren Kompetenzen eingesetzt. Und die operativen Tätigkeiten werden über Prozesse abgebildet, die sich auf maximal eine handvoll relevante Hauptprozesse und 2 handvoll Unterstützungsprozesse beschränken.

Das mögliche Abbild einer Organisationsform in der Businesstransformation könnte folgendermaßen gestaltet sein:

Abb.1 Business Transformationsmodell



Benchmark für die Zukunft
Es gibt bereits jetzt Organisationen, die eine Business Transformation entlang dieses Modells erfolgreich durchgeführt haben. Mit den MitarbeiterInnen und ihren Kompetenzen im Mittelpunkt. Nur wenn ich die Menschen in dieses Modell integriere, sie mit ihren Kompetenzen erfassen, abholen und entwickeln kann, habe ich eine Chance auf eine neue Organisations- und Prozesskultur. Deshalb habe ich mich für einen neuen Fokus im Beratungsbereich entschieden, um Unternehmen auf den Weg zu New Work zu begleiten: die Umsetzung von Kompetenzmodellen in Organisationen! Wir setzen das Kompetenzmodell als wertvolles und extrem verbindendes Instrument als Ergänzung zu der Umsetzung von Strukturen und Prozessen ein. Damit erkennen wir Möglichkeiten, aber auch Grenzen, die die Digitale Transformation zu einer echten Business Transformation machen kann. Dazu gehört Mut, Initiative und Pro-aktives Handeln hinaus aus der Komfortzone. Denn Digitalisierung ist nicht nur eine Haltung oder eine Kopfsache. Digitalisierung ist in unserer Welt präsent, jeden Tag, vielleicht auch jeden Tag neu. Also weniger Planen und Reden, sondern umsetzen. Ganz im Sinne von John Lennon:

Life is what happens while you are busy making other plans ...

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